Shaahin Peymani

Shaahin Peymani, Porträt des jungen Künstlers mit beiger Brille und Bart
Shaahin Peymani

Shaahin Peymani ist ein in Teheran und Berlin lebender Komponist und Klangkünstler. Nach seinem Abschluss in Textiltechnik studierte er am Teheraner Konservatorium und setzt derzeit sein Masterstudium in Sound Studies und Sonic Arts an der Universität der Künste Berlin fort. Seine künstlerische Praxis umfasst Klanginstallationen, audiovisuelle Performances sowie Musik und Sounddesign für Animation, Film, Theater und Tanz.

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Maryam Katan

Maryam Katan, Porträt von der jungen Künstlerin, mit schwarzen Haaren, schwarzes Kleid vor blauem Hintergrund
Maryam Katan

Maryam Katan ist eine iranische Künstlerin, die mit Animation, Film und audio-visuellen Installationen arbeitet. In ihrer Praxis beschäftigt sie sich mit  Phänomenen der Verschiebung und der Neupositionierung von Bedeutungen in nicht originären Kontexten und sucht nach alternativen kognitiven Modellen.

Ihre frühe Suche konzentrierte sich hauptsächlich auf virtuelle Identität und Medienimmersion. Sie schenkt alternativen Aufführungsformatenund der Interaktion zwischen Video und Performance, Kunst im öffentlichen Raum und der offenen, nicht determinierten   Begegnung des Publikums mit dem Kunstwerk große Aufmerksamkeit. In letzter Zeit beschäftigt sie sich mit Animation als Ansatz, Bewegungsintervention und Reanimation als Akt des Widerstands.

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Artist Pilots 2022: to new shores

Mit dem Projekt Artist Pilots haben wir im Jahr 2021 eine Brücke zwischen Künstlern, Medien- und Kulturschaffenden mit unterschiedlichen kulturellen und künstlerischen Hintergrunden und etablierten Berliner Fachleuten aus der Kreativbranche geschlagen.. Sieben ausgewählte Mentees wurden mit sieben Mentoren aus dem gleichen künstlerischen Bereich zusammengebracht. Die Mentee-Mentor-Duos trafen sich dann mehrmals, online und persönlich, um gemeinsam auf vorher festgelegte Ziele hinzuarbeiten. Diese Mentoring-Prozesse waren sowohl für die Mentees als auch für die Mentoren eine wichtige Erfahrung, und die meisten der Duos blieben auch nach dem Ende des Projekts in Kontakt. 
Außerdem konnten wir durch unsere regelmäßigen und kostenlosen Online-Informationssitzungen eine kleine, aber treue Gemeinschaft von transnationalen Künstlern, Medien- und Kulturschaffenden aufbauen. Diese thematischen Veranstaltungen, die von eingeladenen Experten aus verschiedenen Bereichen des Berliner Kunst- und Kultursektors, aber auch von einem Coach des Förderband e.V. geleitet wurden, dienten als Informations-, Orientierungs- und Vernetzungsplattformen für unser Publikum.
Darüber hinaus boten die Besuche lokaler Kultureinrichtungen den ausgewählten Mentees und anderen Teilnehmer:innen die Möglichkeit, sich mit lokalen Kultureinrichtungen und Fachleuten zu vernetzen.

Auf diese Weise ist 2021 eine Gemeinschaft von transnationalen Künstlern, Kultur- und Medienschaffenden entstanden. Wir hoffen, dass diese Gemeinschaft weiter wächst und freuen uns auf die nächsten Monate der Artist Pilots Aktivitäten.

Im Jahr 2022 werden wir unsere monatlichen, kostenlosen digitale Sprechstunden fortsetzen und zwei Vernetzungsveranstaltungen in ausgewählten kulturellen Einrichtungen zu Themen organisieren, die sich auf die Herausforderungen der Arbeit im Berliner Kunst- und Kultursektor beziehen. Vor allem aber werden wir die Mentoring-Prozesse der Artist Pilots weiterentwickeln: 2022 werden vier (4) neue Mentees ausgewählt und mit Mentoren aus demselben künstlerischen Bereich zusammengebracht, damit sie von einer persönlichen Betreuung profitieren können. 

Amir Naghavi

Amir Naghavi ist ein iranischer, in Teheran geborener Bild- und Medienkünstler, der zwischen Video, Installation und Performance arbeitet. Amir betrachtet künstlerische Medien als Werkzeuge, um anekdotische Erzählungen zu verarbeiten, die aus seinen Träumen und seiner alltäglichen Erfahrung als Migrant stammen. Social-Media-Plattformen haben als Schaufenster für Amirs künstlerische Praxis fungiert und teilweise die Art und Weise beeinflusst, wie er sich im künstlerischen Prozess engagiert. Amir studiert derzeit Film an der Freien Universität Berlin.

Porträt von Amir Naghavi, ein junger Mann mit lockinge, schwarzen haaren und Bart, mit buntem Hemd, in einem Wohnungszimmer abends
Amir Naghavi

„Ich verließ mein Land auf der Suche nach mehr Freiheit und Stabilität in meinem Leben und nach Möglichkeiten, frei im kulturellen Bereich zu arbeiten. Während ich dies schreibe, verschlimmern sich die finanziellen und sozialen Probleme im Iran aufgrund vielfältig ineinander greifender Probleme. Die Wirtschaft des Landes wird durch die Wirtschaftssanktionen erdrückt. Infolgedessen verlieren die Kulturszene und die Künste ihre Bedeutung und Relevanz als Mittel zur Bildung und zur Verbesserung des Lebens der Menschen. Daneben schränkt die brutale ideologische Rhetorik des herrschenden Regimes die Freiheiten der Menschen im Alltag ein. Wenn ich die Themen und Probleme meines Heimatlandes beschreibe, neige ich jedoch dazu, vorsichtig zu sein, um mich nicht als Opfer und mein Land nicht als ein Land der Opfer darzustellen (ein Diskurs, der eine eurozentrische Sicht auf die Welt reproduziert, wie ich finde). Ich gehöre zu einer eher privilegierten sozialen Gruppe im Iran. So konnte ich meine Interessen im Bereich der Kunst verfolgen und später nach Berlin kommen, um hier zu studieren und zu leben. Das ist für die überwältigende Mehrheit der iranischen Bevölkerung nicht möglich.“

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Luisa Zimmer Ritter

Luisa Zimmer Ritter ist eine Künstlerin, die zwischen Malerei, Zeichnung und Fotografie arbeitet. Ausgehend von einem kinematografischen Gedankenerschafft Luisa serielle Erzählungen, indem sie in jeder  Serie das Licht verändert und so den Farben ihrer lebendigen Motive eine Intensität verleiht, die die visuelle Perspektive neu definiert. Außerdem verwendet Luisa in ihrer Praxis oft Fotos ihrer Familie, um bei sich selbst Erinnerungen auszulösen, die als Grundlage für ihre Gemälde dienen.

Luisa Zimmer Ritter in ihrem Atelier
Luisa Zimmer Ritter in ihrem Atelier

Luisa Zimmer Ritter wurde in Montenegro, Rio Grande do Sul, einer Stadt mit deutscher Besiedlung im Süden Brasiliens, geboren. In Porto Alegre studierte sie bei der Malerin und Kunsthistorikerin Cláudia Barbisan (1965-2015). Auf der Suche nach neuen Möglichkeiten zog Luisa Zimmer Ritter 2008 nach São Paulo, wo sie zunächst an der Höheren Schule für Werbung und Marketing (ESPM) studierte, bevor sie sich entschied, sich ganz der Malerei zu widmen. Seitdem hat sie als Assistentin für verschiedene Maler und Fotografen gearbeitet. Im Jahr 2012 wurde sie Mitglied des Organisations- und Kuratorenteams der 30. Biennale von São Paulo, was sich für sie als eine entscheidende, perspektivisch verändernde Erfahrung für ihre Kunstpraxis erwies. Da sie in den einflussreichsten Museen São Paulos arbeiten konnte, sammelte sie zudem Erfahrungen in den Bereichen Museologie, Restaurierung und Konservierung.

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