Luisa Zimmer Ritter

Luisa Zimmer Ritter ist eine Künstlerin, die zwischen Malerei, Zeichnung und Fotografie arbeitet. Ausgehend von einem kinematografischen Gedankenerschafft Luisa serielle Erzählungen, indem sie in jeder  Serie das Licht verändert und so den Farben ihrer lebendigen Motive eine Intensität verleiht, die die visuelle Perspektive neu definiert. Außerdem verwendet Luisa in ihrer Praxis oft Fotos ihrer Familie, um bei sich selbst Erinnerungen auszulösen, die als Grundlage für ihre Gemälde dienen.

Luisa Zimmer Ritter in ihrem Atelier
Luisa Zimmer Ritter in ihrem Atelier

Luisa Zimmer Ritter wurde in Montenegro, Rio Grande do Sul, einer Stadt mit deutscher Besiedlung im Süden Brasiliens, geboren. In Porto Alegre studierte sie bei der Malerin und Kunsthistorikerin Cláudia Barbisan (1965-2015). Auf der Suche nach neuen Möglichkeiten zog Luisa Zimmer Ritter 2008 nach São Paulo, wo sie zunächst an der Höheren Schule für Werbung und Marketing (ESPM) studierte, bevor sie sich entschied, sich ganz der Malerei zu widmen. Seitdem hat sie als Assistentin für verschiedene Maler und Fotografen gearbeitet. Im Jahr 2012 wurde sie Mitglied des Organisations- und Kuratorenteams der 30. Biennale von São Paulo, was sich für sie als eine entscheidende, perspektivisch verändernde Erfahrung für ihre Kunstpraxis erwies. Da sie in den einflussreichsten Museen São Paulos arbeiten konnte, sammelte sie zudem Erfahrungen in den Bereichen Museologie, Restaurierung und Konservierung.

Als ich ein Kind war, malte ich immer auf die Wände meines Hauses und tat so, als wären es archäologische Überreste der indigenen Völker, die dort lebten. Die großen Wände und der Prozess ihrer Freilegung inspirierten mich zu Arbeiten, die ich mir an diesen erhabenen Orten vorstellte.

Luisa Zimmer Ritter lebt seit Mai 2018 in Berlin. 

„Ich bin nach Berlin gezogen mit dem Ziel, Kunst zu studieren und meine künstlerische Praxis weiterzuentwickeln. Als Frau und Künstlerin, die in der Queer-Community präsent ist, war Letzteres in Brasilien eine Herausforderung.
Ich habe mein Heimatland während einer sozialen und politischen Krise verlassen. Seit 2013 befindet sich ein Großteil der brasilianischen Bevölkerung in ähnlich ernsthaften  Schwierigkeiten wie zur Zeit der Militärdiktatur. Jetzt durchlebt Brasilien eine der schlimmsten Gesundheitskrisen der Welt.“

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